Eben bin ich mal wieder über einige Kleinigkeiten gestolpert, die einfach nur ärgerlich sind.
Ein paar wirklich kleine Bugs, aber trotzdem unendlich nervig!
Gnome bindet Samba-Freigaben (also Windows-Freigaben) innerhalb des virtuellen Dateisystems
~/.gvfs innerhalb des Homes des Nutzers ein. Soweit so gut.
Erster Akt: Zugriff!
Man könnte ja annehmen, dass Gnome dann auch transparent Zugriff darauf erlaubt. Wenn
ich ein Terminal starte, kann ich in das Verzeichnis wechseln und mit normalen Kommandozeilentools auf die Freigaben schreiben. Alles toll.
Aber in Gnome tauchen diese Freigaben im normalen Datei-öffnen Dialog nicht auf. Entsprechend auch nicht in Firefox, Galeon, Epiphany. Wie soll denn ein Endnutzer jetzt auf einfache Weise einen Download auf dem Share speichern? Vielleicht übersehe ich auch was, aber sowas ist einfach nur ärgerlich. Nicht nur weil das unter Windows ohne Probleme funktioniert.
Navigiert man manuell nach ~/.gvfs/ klappt es aber…
Zweiter Akt: Verknüpfungen
Wer es aus Windows kennt, versucht es auch unter Linux. Hat man nach viel Suchen die richtige Freigabe auf dem richtigen Server gefunden, zieht man die Freigabe aus der Netzwerkumgebung auf den Desktop und hat fortan eine Verknüpfung mit dem Share, die beim Doppelklick wiederhergestellt wird.
Nicht so bei unserem Lieblingsfrickelbetriebssystem mit Gnome. Zuerst beschwert es sich, dass die Freigabe kein normaler Ordner ist. Ach! Dann legt es auf dem Desktop einen leeren Ordner mit dem Namen der Freigabe an. Toll! Wie soll denn ein Endbenutzer jetzt auf die Idee kommen, dass alles was er in diesem Ordner speichert eben nicht auf dem Server landet?!
Nun gut, versuchen wir Rechtsklick auf den Freigabenamen in der Netzwerkumgebung, dann Verknüpfung erstellen. Ooops. Ich habe auf der obersten Ebene des Servers ja keine Schreibrechte, also Fehlerdialog, Verknüpfung kann nicht angelegt werden. Leider erfolgt auch keine Möglichkeit wie bei Windows (sic!) die Verknüpfung statt dessen direkt und automatisch auf dem Desktop anlegen zu lassen. Ergo: Verknüpfungen erzeugt man manuell, indem man einen Starter mit dem Ziel nautilus smb://server/ anlegt.
Wie soll denn ein Endbenutzer….
Wenn man viel Glück hat geht das auch meistens. Oft habe ich aber wie unter Windows nur leere Servereinträge, bekomme skurrile dbus-Fehlermeldungen, kann das Netzwerk nicht durchsuchen, etc. Ja, iptables ist leer und auf ACCEPT.
Dritter Akt: Auf der Kommandozeile ist alles besser?
Nein, nicht wirklich.
Bei dem Gnomefs ist z.B. die Funktion fchmod nicht implementiert. Und das führt zu unnötigen Fehlern.
Situation: Auf dem Share liegt eine Datei, die wir komprimieren wollen.
Also Kommandozeile, cd ~/.gvfs/sharename ; bzip2 file – und wir bekommen einen netten IO-Error um die Ohren gehauen. Vorher hat bzip2 das File übrigens ordnungsgemäß komprimiert. Komplett. Und wieder aufs Share geschrieben. Dann gelöscht.
Das gleiche Experiment mit gzip: Es wird auch ein Fehler geworfen, das File wird aber korrekt abgelegt und die Quelle gelöscht.
Welches Verhalten ist nun besser? gzip, der die Rechte nicht setzt und dem es egal ist, oder bzip2, dass die Datei einmal übers Netz zieht, komprimiert, schreibt und zurücksendet und dann löscht?
Was mich aber am meisten wundert: warum wird das fchmod erst NACH dem Schreiben der Nutzdaten gemacht?
Die Krönung des ganzen: Der Mode, den bzip2 hier übergeben will, unterscheidet sich nicht vom Mode, den die Datei auch so schon hat, wenn sie neu angelegt wird -.-
Fazit: Alle doof außer Mutti!