Mein Dockstar lebt wieder…

So. Es ist wieder einmal passiert. Ich habe mir Hardware zum Spielen gekauft.

Diesmal: Ein FreeAgent DockStar Network Adapter von Seagate.

Das Schätzchen hat 128MB Ram und 256MB Flash on Board, eine nette ARM CPU, Gigabit-Netzwerk und 4 USB-Ports. Details finden sich zu Hauf im Netz.

Was mich besonders interessiert hat, war die in der CPU vorhandene Crypto-Unit, die sha1, md5 und aes in Hardware berechnen kann.

Linuxkernel

Leider ist es mit der Unterstützung dieser Einheit im offiziellen Kernel noch nicht so wahnsinnig weit – bisher wird das ganze nur rudimentär angesprochen (z.B. kein DMA), so dass es nicht wirklich Spaß macht, das ganze zu nutzen. (1-2MB/s Gewinn)

Etwas mehr verspricht hier ein Kernel des Herstellers – und voilá, GPL-sei-dank gibt es da auch was passendes. Oder naja, etwas das man für passend halten kann.

Vorweg: Ja, ich habe den Kernel letztlich übersetzt bekommen, man darf nur nicht so wahnsinnig sein, und an der config großartig Dinge ändern wollen – weil dann knallt es. Und zwar richtig mit Compiler-Fehlern und Syntax-Errors in den Kernelquellen.

Letztlich habe ich jedenfalls 15MB/sec von einer verschlüsselten USB-Platte lesen können statt 6-7 ohne Hardwareunterstützung.

Details zum Kernel folgen, sobald ich einen stabilen build habe und das dokumentieren kann. Ausserdem will ich die LEDs aus dem Kernel heraus ansprechen können, die GPIO-Konfiguration habe ich im Prinzip bereits.

uBoot – der Bootloader

Damit ich dieses System bequemer booten kann, wollte ich dann einen neuen uBoot bauen.

Die Cross-compiler-chain war ja schon von kernel vorhanden – sollte also alles kein Problem sein. Dachte ich.

Die Konfiguration des DockStar unterscheidet sich leider etwas von der des Sheeva-Plugs. So ist nur die Hälfte des Rams vorhanden, ausserdem sind die beiden LEDs an andere GPIO-Pins angeschlossen.

Kaputtgeflasht

Was mir letztlich das Genick brach war aber ein dummer Fehler: Ich habe das uBoot-Binary direkt in den Flash des DockStar gebrannt – statt des kwb-Images, das die Hardwarekonfiguration enthält.

Letztlich habe ich nun 4 verschiedene Jtag-Adapter hier gehabt, davon zwei selbstgebaute. Der letzte, ein wiggler, funktionierte schließlich – wenn auch nur mit 50kHz statt 500. (Kabellänge)

Folgende Fallen begeneten mir dabei:

  • 74HC244 falschrum im Sockel. Gute Heizwirkung, der Chip hats überlebt, mein Zeigefinger auch…
  • Kabel zu lang und zu wenig abgeschirmt
  • Ein funktionierender DockStar hat das JTAG deaktiviert und ist zum Testen ungeeignet!

Vor allem der letzte Punkt mit dem funktionierenden DockStar hat mich etliche Stunden gekostet. Aber wer rechnet schon damit -.-

Ausblick

Die folgenden Posts werden ausführlich das Wiederbeleben des DockStars, die korrekte Konfiguration des Bootloaders für diese Plattform und die Konfiguration des Kernels enthalten.

Der Bootloader kann hier jedenfalls schon die LED’s ansprechen, dem Kernel werde ich das wohl auch noch beibringen. TODO’s sind aber noch die Konfiguration des Speichers im uBoot.

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Vorlesungsverzeichnis der TU-Berlin (Backup)

Die Freitagsrunde hat sich wieder die Freiheit genommen, eine Kopie des Vorlesungsverzeichnisses der TU-Berlin anzulegen, falls die Server überlastet sein sollten. Bitte weitersagen.

Das Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 2010/2011 findet sich nun auch hier:
offizielles Vorlesungsverzeichnis der TU-Berlin (Kopie).

In den Ordnern sind jeweils die pdf-Versionen der Fakultäten abgelegt. Auf oberster Ebene auch nochmal ein Archiv als zip und tarfile.

Update: Ja, das Backup des Vorlesungsverzeichnis ist in den letzten Jahren rege genutzt worden, weil der Typo3 doch ab und zu ausfällt und das lsf-web einfach überlastet ist. Und ich hoffe dass dieser Eintrag jetzt auch genügend Stichworte für die Google-Trefferliste hat ;o). Die billigen Tricks wie finden sie HIER mehr über TU-Berlin Vorlesungsverzeichnis oder Backup Vorlesungsverzeichnis TU Berlin lasse ich mal weg…öhm – wait… mist 😉

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md-raids aus USB-Platten und automatische Checks…

Falls ihr externe USB-Platten als Raid einsetzt, werdet ihr wissen, dass es mitunter Tage dauern kann, bis ein Rebuild oder Check des Raids komplett ist:

md4 : active raid5 sdc[0] sdf[3] sde[2] sdd[1]
      2930287488 blocks level 5, 64k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU]
      [>....................]  check =  0.9% (8861912/976762496) finish=1374.5min speed=11735K/sec

Falls ihr euch nun wundert, warum das Raid an einem Sonntag Abend auf einem Debian System sehr träge reagiert und 50% der CPU durch einen Thread mit dem Namen md4_raid5 belegt sind, empfehle ich euch mal den Cronjob des mdadm anzusehen.

Dieser läuft am ersten Sonntag jedes Monats und prüft das Raid auf Konsistenz. Einerseits recht nützlich kann es aber auch störend sein – dauert es doch wie gesagt relativ lange. Zudem gibt es unter Debian bei manchen Installationen einen Bug, so dass der Cronjob jeden Sonntag läuft.

Um einen laufenden Check abzubrechen genügt ein:

/usr/share/mdadm/checkarray -x --all

Der Cronjob ist in der /etc/cron.d/mdadm definiert.

Komplett deaktivieren ist aber auch unschön, weil es das Erkennen von Fehlern auf dem Raid verhindert. Bei Mirror-Raids ist das Fatal, beim Ausfall einer Platte in einem Raid5 ebenfalls, weil dann unter Umständen keine reduntenten Informationen zum Wiederherstellen vorhanden sind.

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Ein HDR-Experiment

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Ein Sommernachtsgewitter

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How to disable AAAA queries for IPv6 / configure your resolver

Today I stumbled upon a very nasty behaviour of glibc – again.

On a host which has no access to IPv6 at all and no module-support in the kernel,
it seems the connect() call fails when there is a AAAA record in place for a remote server.

This means I cannot wget a webpage if an AAAA record exists for the page, etc.

You will find many solutions on how to ‚disable IPv6‘ – but they all miss the resolver in glibc, the part that is behind the ‚gethostbyname‘ call.

I like to disable AAAA DNS-queries for IPv6 completely – and the solution is easy:

#cat /etc/resolv.conf 
options no-inet6
nameserver ...
nameserver ...

Just documenting it here, because the manpage does not document the ’no‘-Feature and searching for this on google was not helpful at all.

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bzip2 vs. gzip und gvfs im Allgemeinen

Eben bin ich mal wieder über einige Kleinigkeiten gestolpert, die einfach nur ärgerlich sind.

Ein paar wirklich kleine Bugs, aber trotzdem unendlich nervig!

Gnome bindet Samba-Freigaben (also Windows-Freigaben) innerhalb des virtuellen Dateisystems
~/.gvfs innerhalb des Homes des Nutzers ein. Soweit so gut.

Erster Akt: Zugriff!

Man könnte ja annehmen, dass Gnome dann auch transparent Zugriff darauf erlaubt. Wenn
ich ein Terminal starte, kann ich in das Verzeichnis wechseln und mit normalen Kommandozeilentools auf die Freigaben schreiben. Alles toll.

Aber in Gnome tauchen diese Freigaben im normalen Datei-öffnen Dialog nicht auf. Entsprechend auch nicht in Firefox, Galeon, Epiphany. Wie soll denn ein Endnutzer jetzt auf einfache Weise einen Download auf dem Share speichern? Vielleicht übersehe ich auch was, aber sowas ist einfach nur ärgerlich. Nicht nur weil das unter Windows ohne Probleme funktioniert.

Navigiert man manuell nach ~/.gvfs/ klappt es aber…

Zweiter Akt: Verknüpfungen

Wer es aus Windows kennt, versucht es auch unter Linux. Hat man nach viel Suchen die richtige Freigabe auf dem richtigen Server gefunden, zieht man die Freigabe aus der Netzwerkumgebung auf den Desktop und hat fortan eine Verknüpfung mit dem Share, die beim Doppelklick wiederhergestellt wird.

Nicht so bei unserem Lieblingsfrickelbetriebssystem mit Gnome. Zuerst beschwert es sich, dass die Freigabe kein normaler Ordner ist. Ach! Dann legt es auf dem Desktop einen leeren Ordner mit dem Namen der Freigabe an. Toll! Wie soll denn ein Endbenutzer jetzt auf die Idee kommen, dass alles was er in diesem Ordner speichert eben nicht auf dem Server landet?!

Nun gut, versuchen wir Rechtsklick auf den Freigabenamen in der Netzwerkumgebung, dann Verknüpfung erstellen. Ooops. Ich habe auf der obersten Ebene des Servers ja keine Schreibrechte, also Fehlerdialog, Verknüpfung kann nicht angelegt werden. Leider erfolgt auch keine Möglichkeit wie bei Windows (sic!) die Verknüpfung statt dessen direkt und automatisch auf dem Desktop anlegen zu lassen. Ergo: Verknüpfungen erzeugt man manuell, indem man einen Starter mit dem Ziel nautilus smb://server/ anlegt.

Wie soll denn ein Endbenutzer….

Wenn man viel Glück hat geht das auch meistens. Oft habe ich aber wie unter Windows nur leere Servereinträge, bekomme skurrile dbus-Fehlermeldungen, kann das Netzwerk nicht durchsuchen, etc. Ja, iptables ist leer und auf ACCEPT.

Dritter Akt: Auf der Kommandozeile ist alles besser?

Nein, nicht wirklich.

Bei dem Gnomefs ist z.B. die Funktion fchmod nicht implementiert. Und das führt zu unnötigen Fehlern.

Situation: Auf dem Share liegt eine Datei, die wir komprimieren wollen.

Also Kommandozeile, cd ~/.gvfs/sharename ; bzip2 file – und wir bekommen einen netten IO-Error um die Ohren gehauen. Vorher hat bzip2 das File übrigens ordnungsgemäß komprimiert. Komplett. Und wieder aufs Share geschrieben. Dann gelöscht.

Das gleiche Experiment mit gzip: Es wird auch ein Fehler geworfen, das File wird aber korrekt abgelegt und die Quelle gelöscht.

Welches Verhalten ist nun besser? gzip, der die Rechte nicht setzt und dem es egal ist, oder bzip2, dass die Datei einmal übers Netz zieht, komprimiert, schreibt und zurücksendet und dann löscht?

Was mich aber am meisten wundert: warum wird das fchmod erst NACH dem Schreiben der Nutzdaten gemacht?

Die Krönung des ganzen: Der Mode, den bzip2 hier übergeben will, unterscheidet sich nicht vom Mode, den die Datei auch so schon hat, wenn sie neu angelegt wird -.-

Fazit: Alle doof außer Mutti!

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Erinnert mich irgendwie an George Orwell…

„Bei allem Positiven, das die Online-Welt bietet, wird das Internet zunehmend als Medium für die Vorbereitung und die Ausführung abweichenden Verhaltens, bis hin zur Durchführung krimineller Taten genutzt.“

Das obige Zitat stammt nicht etwa aus einem Roman wie 1984 sondern aus einer offiziellen Pressemitteilung des BDK – des Bund Deutscher Kriminalbeamter.

Ich finde solche Gedankengänge jedenfalls sehr verstörend. Demnächst dann: Wer sich abweichend verhält, wird einstweilig erschossen… Hatten wir so etwas ähnliches nicht schon einmal?

Auch aufschlussreich ist das Folgende:

„Aufgrund ungefilterter Internetzugänge sind aber auch Inhalte wie Pornographie, Pädophilie, Islamismus, Rechts- und Linksextremismus, Terror und vieles mehr für Kinder und Jugendliche frei verfügbar.“

Nun, Kinder und Jugendliche haben auch ungefiltert Zugriff auf die Zigaretten und den Alkohol im elterlichen Haus. Sogar an Küchenmesser und Äxte kommen sie. Man könnte noch diverse andere Gefahren aufzählen, bis zum Fremden im Park der sie belästigt oder entführt. Trotzdem fordert niemand, dass der Staat jedem Heranwachsenden einen Streifenpolizisten zur Seite stellt, der aufpasst, dass die Eltern nichts falsch machen. Es ist verdammt nochmal die Verantwortung der Erziehungsberechtigten, dafür zu sorgen, dass Kinder eben nicht vor dem Computer geparkt werden. Aufgabe der Schule sollte es sein, Medienkompetenz zu vermitteln.

Sehe nur ich das so, dass es bedenklich ist, wenn der Staat sich in die Erziehung der Kinder einmischt und sich zur Aufgabe macht, diese vor allem zu schützen, was seiner Meinung nach schädlich ist?

Gleichzeitig soll hier die Internetzensur wohl mal wieder zum Schutz der Kinder salonfähig gemacht werden. Wenn man einen ungefilterten Zugang vom Provider haben will, kann man das vermutlich bekommen. Aber ich vermute, das traut sich dann keiner, weil oben genannte Dinge will er ja ohnehin nicht abrufen – sich verdächtig machen erst recht nicht.

In diesem Sinne werde ich mich jetzt weiter abweichend verhalten und mit meinem abweichenden Betriebssystem diesen Post beenden und nachher abweichend von der Mehrheit mit dem Rad in die Uni fahren…

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Scrollen mit dem Touchpad…

Kleiner Tipp am Rande: Wer sich wie ich darüber ärgert, dass nach einem Update des X-Servers bzw. des synaptic Touchpad-Treibers das scrollen per Touchpad nur noch an der rechten Seite des touchpads funktioniert und nicht mehr, wenn man zwei Finger auf das Touchpad legt, kann das alte Verhalten schnell durch Aufruf des ’synclient‘ wiederherstellen.

Die Konfiguration erfolgt bei aktuellen xorg-Versionen ja nicht mehr in der xorg.conf…

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich das vertikale Scrollen aktiviert und Klicks und Doppelklicks eingeschaltet:

   #Scrollen in alle Richtungen gleichzeitig:
   synclient VertTwoFingerScroll=1
   synclient HorizTwoFingerScroll=1
   #Klicken mit linker Taste:
   synclient TapButton1=1
   #Meine default-Werte:
   synclient MaxTapTime=180
   synclient MaxDoubleTapTime=180

Das obige snippet habe ich jetzt einfach in meine .xinitrc eingebaut, fertig.

1. Nachtrag: Die Freude hält sich in Grenzen – nach einem Suspend to RAM muss man das kleine Script nochmal ausführen, damit das Touchpad konfiguriert ist. Offenbar sichert der synaptics-Treiber den Status nicht korrekt bzw. stellt ihn nach dem Aufwachen nicht wieder korrekt her. *grr*

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Eduroam soll in Zukunft weiter kein Geld kosten!

Man ist ja einiges gewöhnt, was Ideen der Uni angeht, Geld zu sparen. In einigen Hochschulen sieht man die Studierenden offensichtlich nur als Kostenfaktoren, die den Forschungsbetrieb behindern. Die logische Konsequenz: Die Einführung von Studiengebühren.

In Berlin ist das zum Glück noch nicht der Fall – aber auch hier wächst der Kostendruck unaufhaltsam – die TU soll in den kommenden Jahren Millionen einsparen.

Vergangenes Jahr gab es an einigen Hochschulen schon die Idee, die Stromentnahme für Notebooks nur noch gegen Bezahlung zu ermöglichen, weil der Stromverbrauch durch die mitgebrachte Technik offenbar so hoch war, dass die Hochschule ‚in den Ruin‘ getrieben werde. Wer mag kann ja mal ausrechnen, was 50 Notebooks mit 50 Watt in 2 Stunden an Kosten verursachen…

An der TU gibt es aber eine ganz neue Idee.

Hier steht, eduroam solle demnächst Geld kosten. Klar, WLAN an der Uni ist ja Luxus. Warum auch nicht, bei 30.000 Studierenden kommen da sicher ganz nette Summen zusammen, die angeblich in den Ausbau des Netzes gesteckt werden sollen.

Man darf gespannt sein…

Update: Insbesondere interessiert mich, wer auf diesen Aprilscherz reingefallen ist ;o)

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